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Waeller von der roten Nase
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Unser B-Wurf  - Berichte zum 1-jährigen

Oskar - Unser kleiner Hübscher

Balu – Oskar

geb. am 24 .09.2016

 

MEIN ERSTES LEBENSJAHR

 

Auf mich, den Letztgeborenen, hatten Gesa und Bernd von Beginn an ein Auge geworfen, und mich haben sie dann glücklich auch bekommen. Bei den Besuchen in Emlichheim haben sie mich genau beobachtet: wie ich mit meinen Geschwistern tobe, wie ich mit den vielen Spielsachen spiele und wie ich mich urplötzlich zurück ziehe, wenn ich müde bin. Der Stoffigel, den sie mit ihrem Duft mitgebracht haben, existiert übrigens immer noch, nur ein kleines bisschen lädiert.

Den Abschied von Michaela und Jürgen habe ich Dank eines geheimnisvollen Spritzers aus einem Sprühfläschchen gut verkraftet. Bei einem Zwischenstopp in Leer bei Janne und David habe ich schnell mal Pipi auf den Fußboden gemacht.

Zuhause in Cuxhaven habe ich in der Familie und bei den Nachbarn schnell viele Freunde gefunden: klein und niedlich war ich, und ein Wäller,  (hatten die meisten nie vorher gehört). Hunde gibt es auch viele in der Nachbarschaft. Aber hier müssen die alle an der Leine laufen, weil zwei große gefährliche Straßen dicht dran liegen – da lernt man sich nicht so gut kennen. Ich kann sie aber alle von den Fenstern meiner Wohnung sehen und verfolge sie drinnen von Zimmer zu Zimmer.

 

Mit dem Sauberwerden war es ein Problem: Ich hatte ja gelernt, auf blauen Vorlagen alle Geschäfte zu erledigen und hab das auch durchgehalten. Frauchen konnte mit mir im kleinen Garten wandern, so viel sie wollte, ich musste ja wieder rein, auf die Vorlage. Erst als Frauchen die alle weg genommen hat, wurde es schlagartig besser.

 

Nach wenigen Tagen war ich ganz traurig, weil Bernd wieder auf sein Schiff musste. Ich war mit nach Bremen zum Flughafen. Da war er auf einmal weg. Gesa hat aber gesagt, er kommt wieder – wir haben ihn zusammen abgeholt, und ich habe am Flughafen superviele Menschen gesehen mit Rollenkoffern, die schrecklichen Krach machen. Ich war ganz still und hab alles im Liegen beobachtet. Herrchen hab ich sofort wieder erkannt und liebevoll angesprungen.

 

In der Welpenschule war ich in der Zwischenzeit auch. Ich fand das Toben dort gut, hab nämlich weder Angst vor großen noch vor kleinen Fellnasen, und wilde Ausdauer hatte ich immer am meisten. Aber Frauchen war nicht zufrieden: Anfahrt zu weit, Platz zu schmuddelig, gelernt nichts, das hat sie gesagt. Jedesmal sind wir wie nasse Ferkel (vom gelben Sand) nach Hause gekommen. Anschließend war ich dort auch noch kurz in der Junghundeschule, die aber ein abruptes Ende nahm, als ich mit Bernd und Gesa im März auf einem Waldspaziergang eine Lichtung gefunden hatte, auf der ich eigentlich nach Herzenslust hätte toben dürfen. Die beiden haben mein plötzliches Quieken gehört und dachten, ich hätte mir etwas in die Pfote getreten. Es war aber schlimmer. Bernd musste das Auto dicht ran holen und ich bin mit Gesa ganz langsam zum Waldrand gehumpelt.

Es folgten der Tierarztbesuch, Röntgen in Narkose und das Ergebnis, Mittelfußknochen gebrochen. Die Tierklinik in Oldenburg bekam die Röntgenbilder gemailt und riet von einer OP dort ab. So haben die Tierärzte (meist 3!) meine Pfote alle drei bis vier Tage sechs Wochen lang neu verbunden; sie sollte ja heilen und nicht stinken. Es war eine anstrengende Zeit, aber alle mochten mich dort gerne, und der eine Arzt hat gesagt: endlich mal ein richtiger Hund!

Ein „Regenschuh“ ( wie ein leichter Gummistiefel) hat es dann möglich gemacht, dass ich wieder länger laufen, aber noch nicht toben durfte. Meine Pfote ist jetzt total heil.

Einmal hatten wir ein aufregendes Erlebnis. Ich hatte etwas Falsches gefressen und musste spucken und mehr. Um halb fünf morgens, in völliger Stille, war Gesa im Nachthemd, barfuß, deshalb mit mir im Garten. Ich war angeleint, aber Gesa hat nicht richtig fest gehalten,  und als die Zeitungsfrau kam, haben wir uns alle drei furchtbar erschrocken. Ich bin durch die Hecke zur Zeitungfrau geflitzt. Die kannte mich zum Glück von einem Spaziergang und hat ganz ruhig mit mir geredet und mich fest gehalten, bis Gesa um die Ecke kam.

 

Inzwischen sind wir in einer anderen Hundeschule. Die sind streng da, besonders mit Frauchen: Sie soll mehr mit mir kommunizieren, nach Kommando nicht das Auflösen vergessen, mehr loben oder gerade nicht loben usw. - Ich lerne eine Menge. Dort darf ich nicht toben, muss 'runterfahren und „ganz bei Frauchen sein“. Lieber wäre ich im Wald oder in einer Riesenpfütze. Frauchen sagt, wir halten durch, damit ich Fremde zuverlässig nicht mehr anspringe und nicht mehr an der Leine zerre, wenn ich andere Hunde sehe, die mich interessieren.

Bernd ist inzwischen ein zweites Mal weg gewesen und wieder gekommen. Gesa musste in der Zwischenzeit ganz schön viel mit mir laufen, damit ich ausgelastet bin. Dann bin ich zuhause auch total lieb. Bei wenig Auslastung schleppe ich aus meinem Spielzeugeimer immer neues Spielzeug an, und wenn keiner Lust darauf hat, zerknabbere ich das eben.

 

Jetzt freuen sich alle bei uns auf Weihnachten in Dänemark und viele Strandspaziergänge, ich am allermeisten.


 

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