Ich heiße Bamina von der roten Nase (Rufname: Mina) und bin mittlerweile 13 Monate alt und möchte euch von meinem ersten Lebensjahr berichten.
Als ich acht Wochen jung war, war der große Welpen-Abholtag! Meine neuen „Eltern“ Frank und Cordula kamen an diesem Vormittag zeitig, um mich mit in meinen neuen Lebensabschnitt zu begleiten. Ich sollte von nun an in Goch am Niederrhein leben (bei Frank, Cordula, Kai, Judith und Fin). Nach einer Autofahrt von ca. 2,5 Stunden kamen wir endlich in Goch an. Als erstes durfte ich den großen Garten erkunden und habe erst einmal Pippi gemacht! Kurze Zeit später habe ich dann einen Schreck bekommen, da ein großer schwarzer Hund neugierig auf mich zukam. Ich habe erst einmal ordentlich geschrien und habe mich in die hinterste Ecke des Gartens versteckt. Der große schwarze Hund (die Menschen rufen ihn mit „Fin“) guckte etwas erstaunt und näherte sich sehr vorsichtig. Er schien doch viel netter zu sein, als ich erst dachte. Zugegeben, erst hatte ich ordentlich Angst. Diese Angst hatte ich sicherlich aber nur ganze zwei Minuten. Dieses war meine erste Begegnung mit Fin (10 Jahre alter Retriever-Mix) der ab Minute Drei mein bester Freund ist.
In den ersten Wochen habe ich viel kennengelernt. Wir waren im Tierpark, sind durch Städte gebummelt, sind immer mal wieder mit dem Auto gefahren und ich habe Frank und Judith zu Fußballturnieren begleitet. Oft gehen wir auch im Wald spazieren. Angst habe ich eigentlich nie. Ich bin meist neugierig und beobachte alles genau.
Als ich 10 Wochen war, sind wir zum ersten Mal in die Welpenschule gegangen. Das hat sehr viel Spaß gemacht und ich habe ordentlich gespielt und auch schon einiges gelernt. Die Lehrerin hat mir einen neuen Spitznamen gegeben „Wäller-Beller“!
Mittlerweile gehen wir zwei Mal in der Woche zum Hundeplatz. Mein Frauchen ist sehr zufrieden mit mir. Sie sagt, ich bin sehr aufmerksam und lerne recht schnell. Macht ja auch Spaß dort, denn dort bekomme ich immer viele Leckerchen und es gibt immer Spielkameraden. Zurzeit üben wir schon fleißig für die Begleithundeprüfung, die im Frühjahr stattfinden wird.
Mit ca. sieben Monaten habe ich meiner Familie große Sorgen bereitet. Ich hatte unbemerkt im Garten ein älteres Spielzeug entdeckt und dieses in viele kleine Teile zerlegt. Dummerweise habe ich diese kleinen Teilchen nicht ausgespuckt sondern gefressen. Nach einigen Tagen ging es mir dann nicht besonders gut. Am Gründonnerstag sind wir dann zur Tierklinik gefahren und ich musste dort direkt operiert werden. In meinem Darm hatte sich blöderweise das Gewirre von dem zerlegten Spielzeug festgesetzt. Gott sei Dank ist alles gut verlaufen. Aber der Schreck hat uns allen ganz schön zugesetzt.
In den Sommerferien ist meine Familie mit uns in den Urlaub gefahren. Wir sind nach Holland gereist und ich habe das Meer, den Sand und die Möwen kennengelernt. Es hat so viel Spaß gemacht! Ich durfte rennen und rennen und planschen und im Sand buddeln. Ich liebe es besonders, wenn ich mit dem Ball spielen darf. Ich bin richtig gut im Fußballspielen. Liegt sicherlich an dem guten Training mit Judith. Etwas lästig war dann nur das Bürsten am Abend. Überhaupt mag ich es nicht so besonders gerne, wenn Frauchen versucht, mich wieder hübsch zu machen. Gott sei Dank habe ich nicht besonders viel Unterwolle, so dass ich relativ schnell wieder durchgekämmt bin.
Herrchen und Frauchen finden das ich temperamentvoll, arbeitswillig, verspielt, verfressen, wachsam, folgsam, clever und manchmal auch ziemlich dickköpfig bin. Ich kann auch richtig beleidigt sein, wenn Frauchen mit mir geschimpft hat! Fremde Menschen finde ich generell nicht schlimm, bin dann aber eher etwas zurückhaltend.
Ich bin draußen ein richtiger Wirbelwind, bin im Haus aber ruhig und lasse mich gerne durch Streicheleinheiten verwöhnen. Ich denke, dass ich in meinem ersten Lebensjahr bereits viel erlebt habe und meine Familie schon oft über mich gelacht hat. Langweilig wird es mit mir sicherlich so schnell nicht!